REZEPT: BANANENBROT: EIN GEBäCK MIT EIGENEM GEDENKTAG

Theeeeeeeooooo, lieber Theeeeeeeooooo“, mit diesem herzzerreißenden Ruf und der Bitte um ein Bananenbrot beginnt Rolf Zuckowskis Kinderlied „Theo (Der Bananenbrot-Song)“. Die deutsche Coverversion des englischsprachigen Klassikers „Day-O (The Banana Boat Song)“ von Harry Belafonte ist seit Jahrzehnten ein Kindergeburtstagshit.

Zum Text „Ich komm’ gleich vor Hunger um. Theo, mach mir ein Bananenbrot“ wurde und wird gezappelt und getanzt. Gegessen wurde aber lange lieber Schokoladenkuchen – zu gesund war das Image des Bananenbrots. Das hat sich spätestens seit den Corona-Lockdowns geändert.

Während die Pandemie die Welt in dieser Zeit ein Stück weit zum Stillstand brachte, wurde das Internet plötzlich von Bananenbrotbildern geflutet. Die Isolation brachte viele Menschen dazu, sich in der Küche auszutoben – die Ergebnisse wurden fleißig auf Social Media geteilt. Das Gebäck aus Bananen, denen wegen ihrer Inhaltsstoffe nachgesagt wird, glücklich zu machen, stand auch dafür, das Beste aus der schwierigen Zeit zu machen.

Weltweit gehörten Bananenbrotrezepte zu den am häufigsten über Google gesuchten Backideen. Als die Pandemie abflaute, legte sich der Hype. Viele mögen den Geschmack bis heute mit Covid-19 verbinden und daher lieber auf Bananenbrot verzichten. Doch so ganz wird der Klassiker wohl nie aus der Küche verschwinden. Dazu ist er zu genial, handelt es sich doch um eine gesunde Nascherei, die schmeckt.

Wann das Bananenbrot genau erfunden wurde, ist unklar. Fest steht, dass es sich um ein US-amerikanisches Gebäck handelt. Erste Erwähnungen des Bananenbrots finden sich ab Ende des 19. Jahrhunderts in amerikanischen Kochbüchern. Mit der Verbreitung von Pottasche und später Backpulver als Backtriebmittel entwickelte sich das Früchtebrot zum beliebten Klassiker. So beliebt, dass das süße Brot in den USA einen eigenen Gedenktag hat: Am 23. Februar ist National Banana Bread Day.

Brot oder Kuchen? Hauptsache gesund und lecker

Trotz allem fristete das Brot bis zum Pandemiebeginn in Deutschland viele Jahre ein Nischendasein in der vermeintlich gesunden Bio-Vollkorn-Dinkel-Ecke vieler Kochbücher.

Streiten lässt sich darüber, ob das süße Gebäck mit Früchten und manchmal auch Nüssen überhaupt ein Brot ist – oder doch eher ein Kuchen.

Das Rezept

Wie dem auch sei: Für ein Bananenbrot eine kleine Kastenform (18 bis 20 Zentimeter) einfetten und mit Mehl bestäuben. Den Backofen auf 175 Grad vorheizen. Drei kleine Bananen – etwa 300 Gramm – klein schneiden und pürieren, dann zur Seite stellen. 120 Gramm weiche Butter mit 110 Gramm braunem Zucker schaumig rühren. Zwei mittelgroße Eier unter diese Mischung heben.

Danach 250 Gramm Mehl mit einen Teelöffel Backpulver, einem viertel Teelöffel Salz und einem viertel Teelöffel gemahlene Vanille mischen. Die trockenen Zutaten im Wechsel mit 100 Gramm Schmand unter die Butter-Ei-Masse mischen.

Zum Schluss die pürierten Bananen unterrühren. Wer möchte, kann eine Handvoll Nüsse, beispielsweise Walnüsse, oder auch Mandeln, unter den Teig heben. Danach den Bananenbrotteig in die vorbereitete Form geben und 55 bis 60 Minuten backen. Am Ende der Backzeit zeigt der Stäbchentest, ob der Kuchen durchgebacken ist. Dazu einen Holzspieß in den Kuchen piken. Wenn kein Teig kleben bleibt, ist das Bananenbrot fertig.

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